Als Christin in der Politik (Bezirkskirchentag Geislingen)

„Idealist sein heißt, Kraft haben für Andere“
Novalis (Dichter 1772-1801)

Diesen Satz hat mir mein Vater mitgegeben, als ich zum ersten Mal einen schönen Vers in das Poesiealbum einer Schulfreundin schreiben sollte. Ich habe diesen Satz immer wieder in Poesiealben geschrieben, denn er hat mich fasziniert, obwohl ich als Kind nicht unbedingt verstanden habe, was überhaupt ein Idealist ist. Begriffen habe ich aber, dass es gut ist, sich für andere einzusetzen, seine Kräfte anderen zur Verfügung zu stellen.

Dieser Satz von Novalis hat mich durch mein Leben begleitet und irgendwie auch geprägt. Er hat mich gelehrt, dass es gut ist, Ideale zu haben, also Ziele zu verfolgen, die über das hinausgehen, was einem so im Alltag begegnet. Auf dieser Grundlage habe ich dann im Religionsunterricht und noch einmal intensiver im Konfirmandenunterricht von unserem – für damalige Verhältnisse modernen und sehr engagierten – Dorfpastor gelernt, dass wir alle als Christinnen und Christen beauftragt sind, in der Nachfolge Jesu genau hinzuschauen, wo uns jemand braucht. Wo jemand ist, der Hilfe oder Unterstützung benötigt, der gesundheitliche Beeinträchtigungen hat, wo jemand ungerecht behandelt wird oder wie auch immer in einer schwächeren Position ist oder gar ausgegrenzt wird. Dann kommt es darauf an, demjenigen beizustehen, ihn zu unterstützen oder eben auch ihn darin zu bestärken, seine Rechte und Interessen selbstständig vertreten zu können. Also „den Blinden“ bspw. nicht einfach am Arm zu packen und über die Straße zu führen, sondern zunächst einmal Kontakt aufzunehmen, miteinander in Beziehung zu treten. Denn selbst Jesus hat dort, wo er sogar ausdrücklich um Hilfe gebeten wird, nicht einfach zugepackt sondern zunächst zurückgefragt: „Was willst du, das ich dir tun soll?“

Eine Wirtschaftszeitung hat vor Jahren für sich mit Dürers ‚Betenden Händen’ geworben. Unter der Abbildung der Hände standen zwei Sätze. Der eine lautete kurz und knapp: „Hilft“. Der andere: „Reicht aber nicht“.

Man kann die Verbindung von Finanzwelt und frommer Darstellung für unangemessen halten. Wir, die wir hier sitzen, wissen von Anfang an, dass die alte Benediktinerregel vom „ora et labora“, vom Beten und Arbeiten, Grundlage jedes vernünftigen christlichen Engagements ist. Wir wissen, dass zur Tat werden muss, was wir glauben.

Und dieses Beten und Handeln hat einen doppelten biblischen Maßstab: Zum einen die Gottesebenbildlichkeit des Menschen und zum anderen die Menschwerdung Gottes, wie sie uns in den Evangelien überliefert ist.

„Du hast den Menschen wenig niedriger gemacht als Gott“, heißt es in Psalm 8 (8,6). Was für ein hoher Anspruch steckt darin!

Und dass wir nicht nur für unser Tun verantwortlich sind, sondern eben auch für unser Nicht-Tun, das wird uns in den Evangelien ganz deutlich vor Augen geführt, wenn es bspw. bei Matthäus heißt: „Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränkt. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht (Matthäus 25, 42-43). „Wahrlich ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.“ (Matthäus 25, 45).

Matthäus erzählt uns da keine erbauliche Geschichte, er beschreibt vielmehr einen ganz konkreten Auftrag in unsere Gegenwart hinein. Einen Auftrag, der sich auf die Armut und Not in unserem eigenen Land und in der südlichen Hemisphäre unseres Planeten, aber auch ohne weiteres auf die Asylbewerber und die Bürgerkriegsflüchtlinge, also auf jene Fremden bezieht, die bei uns um Aufnahme bitten. Und das nicht nur im Sinne persönlichen Mitleids und persönlicher Hilfe, sondern auch als eine Aufforderung, Strukturen zu schaffen, die solche Not verhindern, zumindest aber lindern. Ich höre bei Matthäus die klare Botschaft: „Mischt Euch ein! Nehmt Eure Verantwortung vor Gott und vor der Welt ernst!“

Das machen die vielen vor allem kirchlich verwurzelten Initiativen und Vereine, die sich um Menschen auf der Straße kümmern, die Tafelläden aufbauen und in der Vesperkirche einen warmen Anlaufpunkt im Winter bieten. Oder die sich als Gesprächspartner bei der Telefonseelsorge zur Verfügung stellen. Es ist großartig und ein Grund zur Dankbarkeit, dass so viele Männer und Frauen sich ehren-, neben- und hauptamtlich in solchen diakonischen Initiativen und Projekten engagieren. Viele entdecken gerade durch solches Tun und die damit verbundenen Begegnungen, wie bereichernd die Vielfalt menschlichen Lebens ist.

Mir kommt in solchen Zusammenhängen immer wieder einmal ein Satz in den Sinn, der mich seit der Zeit meiner eigenen kirchlichen Jugendarbeit begleitet: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“. Albert Schweitzer hat diesen Satz geprägt und mit ihm anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises 1954 die Menschheit zur Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben aufgerufen: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“.

Nichts hat dieser Satz an Bedeutsamkeit verloren seit damals. Noch immer ist es notwendig darauf aufmerksam zu machen, dass es keine Unterscheidung gibt zwischen wertvollem und weniger wertvollem, höherem oder niederem Leben. Vielmehr gilt es grundsätzlich, Leben zu erhalten und zu fördern und allen menschenverachtenden Äußerungen oder gar Handlungen entgegenzutreten.

Mit Denken, Beten und Handeln, das an der Menschenwürde orientiert ist, an einer realistischen Sicht unserer Schwächen und Stärken und an der Hoffnung auf Gottes Wirken in dieser Welt, lässt sich viel erreichen, um Leben für alle lebenswert zu gestalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass das christliche Menschenbild und seine zutiefst humanen Handlungsfolgen unserer Gesellschaft gut tun. An solchem ethischen Grundverständnis mitzuarbeiten, sehe ich als Aufgabe von Politikerinnen und Politikern, die gleichzeitig Christen sind.

Als im Dezember die Mitglieder der neuen Bundesregierung vereidigt wurden, war ich positiv überrascht, dass keine einzige Ministerin, kein einziger Minister auf die Formel „mit Gottes Hilfe“ verzichtet hat. Die Parteien, die diese Bundesregierung tragen, haben einen Koalitionsvertrag ausgehandelt, der die Bedeutung der Kirchen für das gesellschaftliche Leben an herausgehobener Stelle anerkennt. Und schlagen wir unser Grundgesetz auf, springt uns auch dort in der Präambel sofort die Formulierung von der „Verantwortung vor Gott“ in die Augen. Unser politisches Leben ist christlich geprägt – und das ist zunächst nicht verwunderlich in einem Land, in dem noch immer über die Hälfte aller Deutschen einer der christlichen Kirchen angehören; in einem Land, in dem unsere Landschaften und Städte von Kirchtürmen geprägt sind.

Auf der anderen Seite habe ich selbst bei meiner Kandidatur für den Deutschen Bundestag auf beiden Seiten gespürt, welche gegenseitigen Animositäten es gibt. „Kann eine Frau der Kirche als SPD-Politikerin die Interessen der Arbeiterbewegung entschieden genug vertreten? Die Kirchen haben zu viel Einfluss in unserem Land, sagten manche. Und fast zur gleichen Zeit wurde auf der anderen Seite in der öffentlichen Ausschreibung der Präsidentenstelle beim Diakonie-Bundesverband (dem höchsten Amt in der Diakonie) von Bewerbern eine „Äquidistanz zur Politik“ eingefordert. Auf so ein Wort muss man ja erst einmal kommen! Äquidistanz – gleich große Distanz – zur Politik. Gemeint ist wohl: gleich große Distanz gegenüber allen Parteien. Kann es das geben? In einem Land, wo die NPD noch immer auf Wahlzetteln steht?

Politik und Kirche tun sich durchaus schwer miteinander, obwohl es doch so viele Schnittstellen gibt. So suchen wir in der Politik wie in der Kirche nach Antworten auf die Probleme und Herausforderungen unserer Zeit. Wir arbeiten an Lösungen, die den Menschen und dem Zusammenleben in der Gesellschaft dienen. Und gerade dabei brauchen wir doch Orientierung. Worauf kommt es an bei der Bewältigung der Herausforderungen und bei der Gestaltung der Zukunft? Wenn wir bereit sind, Verantwortung für andere oder gar Mitverantwortung für das Gemeinwesen zu übernehmen, dann brauchen wir doch eine Vorstellung davon, an welchen Werten wir uns orientieren wollen und welche Maßstäbe an unser jeweiliges Tun anzulegen sind.

Menschenwürde, Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität. Diese Werte liegen der Grundordnung unseres Gemeinwesens – also dem Grundgesetz – zu Grunde. Der zentrale Wert der Menschenwürde steht gleich im ersten Satz des ersten Artikels, wo es heißt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Und dann im zweiten Absatz: „Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.“ Es sind zugleich substanzielle Antworten, die die Väter und Mütter unseres Grundgesetzes im parlamentarischen Rat vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf die Ideologie des menschenverachtenden NS-Gewaltregimes und seinen maßlosen Verbrechen gegeben haben.

Noch einmal möchte ich auf die schon zitierte Stelle in der Präambel des Grundgesetzes zurückkommen, wo von der „Verantwortung vor Gott und den Menschen“ die Rede ist. Ja, verantworten müssen wir unser Tun und unser Lassen. Und zwar vor Gott u n d den Menschen. Und das bedeutet, keine persönlichen Interessen und Vorlieben zu vertreten, sondern sich redlich darum zu bemühen herauszufinden, was dem Gemeinsinn entspricht und was dem Gemeinwohl dient. Aber dieses Wort gibt uns noch einen anderen wesentlichen Hinweis: nämlich, dass der Mensch nicht allwissend und allmächtig ist. Dass da noch ein anderer mit am Werke ist. Dass ich für meinen Nächsten Verantwortung trage, aber eben nicht die ganze Welt retten muss.

Die Mut machende Botschaft des Evangeliums, die zehn Gebote, die Ernst Lange als zehn Freiheiten bezeichnet hat, oder die Bergpredigt – sie geben uns keine konkreten Rezepte für unser Tun und Lassen. Aber sie weisen uns darauf hin, dass allem Handeln und folglich auch dem politischen Handeln ein Rahmen vorgegeben ist und jedem Menschen gesagt wird, wie er mit seinen Mitmenschen umgehen soll und wie er eben nicht mit ihnen umgehen darf. Unser christlicher Glaube gibt uns ein Fundament, eine Richtschnur für unser Handeln. Für die aktuellen tagespolitischen Diskussionen über die Veränderungen bei der Rente über die Energiewende oder wie wir zu einem intelligenten Strom-Mix kommen, oder wie es gelingen kann, reine Kapitalinteressen in einem Konzern wie der WMF zurückzudrängen, finden wir die konkreten Antworten nicht im Alten oder im Neuen Testament. Und dennoch hat der christliche Glaube auch zu tagespolitischen Fragen etwas beizutragen. Aber wohl „eher im Sinne eines Kompasses, nicht eines zielgenauen Navis“, wie Nikolaus Schneider vor kurzer Zeit passend gesagt hat.

Politik ist nicht einfach angewandte Ethik. Und richtig gedacht, ist noch nicht gut gemacht. Christen können trotz gleicher Glaubensüberzeugungen zu unterschiedlichen politischen Schlüssen kommen. Wir können an jedem Sonntag in unseren Gottesdiensten hören, wie unterschiedlich der gleiche Predigttext ausgelegt wird. Genauso gibt es keinen direkten Weg vom biblischen Wort zur politischen Praxis und es wird sich niemand für die eigene Auffassung exklusiv auf das Evangelium berufen können.

Dennoch ziehe ich für mich selbst aus manchen biblischen Worten ganz konkrete Schlüsse. Nehmen wir als Beispiel den Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung. Daraus leite ich für mich sehr wohl ein klares Nein zur Nutzung der Kernenergie ab. In Anbetracht des unübersehbaren Ausmaßes eines GAU, also eines größten anzunehmenden Unfalls, lässt sich die Nutzung der Kernenergie nur verantworten, wenn garantiert werden könnte, es werde nie ein menschliches Versagen, nie einen technischen Fehler und nie eine unvorhersehbare Situation geben. Doch wer wollte solches glauben nach Tschernobyl und Fukushima?

Ja, meine Motivation, mich politisch zu engagieren, korrespondiert mit meinem Glauben und meinem theologischen Grundverständnis. Mein Einsatz für gleiche Bildungschancen, für unbefristete und sozial abgesicherte Beschäftigungsverhältnisse, für eine gerechtere und solidarische Verteilung der Lasten von Gesundheit, Rente und Pflege ist motiviert von einem Glauben, der in jedem Menschen ein Abbild Gottes sieht, der dazu einlädt, sich auf den Weg der Gerechtigkeit einzulassen und der uns anstiftet, sich dem nahen wie fernen Nächsten zuzuwenden, der unser Mitgehen und unsere Aufmerksamkeit braucht.

Ich bin davon überzeugt, dass gemeinwohlorientiertes Handeln und verantwortungsvolles Wirtschaften Haltungen und Werte voraussetzen, die kein Staat oder kein Politiker vorschreiben kann. Und es tut unserer Gesellschaft ja auch durchaus gut, dass es ganz unterschiedliche Begründungszusammenhänge gibt, aus denen heraus Menschen ihre Haltung herleiten und im Alltag leben. Der Philosoph Hans Joas hat zu Recht darauf hingewiesen, dass solche Werte nicht einfach rational verhandelbar sind, sondern eine tiefe auch emotionale Bindung bedeuten. Deshalb tun wir gut daran, die Orte zu achten und zu pflegen, wo der Sinn für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität erfahren und gelernt wird. Dazu zählen gewiss Kirchengemeinden – schon ganz und gar, wenn sie wie hier in Geislingen den Raum schaffen für Diskussionen, Begegnung und Gebet beim Solidarischen Abendgebet in der Stadtkirche. Dazu zählen aber auch alle zivilgesellschaftliche Organisationen, wo Menschen für Menschen einstehen, und ganz besonders auch Vereine. Ich könnte viele wunderbare Beispiele erzählen aus meinem Tischtennis-Verein in Stuttgart, wo jung und alt, arm und reich, behindert oder nicht behindert gar kein Thema ist, sondern wo die verbindende Kraft des Sports und der Gemeinschaftssinn von ganz allein Integrationskräfte freisetzen, um die wir uns an anderer Stelle künstlich bemühen müssen. Solche Orte brauchen wir in unserer Gesellschaft, damit das füreinander Einstehen gelebt wird.

Was erwarte ich als Politikerin nun von der Kirche?

Könnte die Kirche nicht gerade ein Ort sein, wo über diese Themen gesprochen wird? Wo miteinander gerungen wird über die großen Fragen der Zukunft, über Generationenge-rechtigkeit und Solidarität, über Armut und Reichtum, über gerechte Arbeitsbedingungen und zukunftsfähige Wirtschaftsmodelle?

Es ist – wie es Fulbert Steffensky einmal ausgedrückt hat – eine der politisch-spirituellen Grundaufgaben der Kirche, die Geschichten und Bilder von der Würde des Menschen wachzuhalten. Dass das Leben kostbar ist, dass Gott es liebt, dass niemandem die Zukunft versperrt sein soll, dass wir zur Freiheit berufen sind, dass die Armen die ersten Adressaten des Evangeliums sind – das sagt, singt und spielt uns die christlich-jüdische Tradition in vielen Geschichten und Bildern vor. Wer einmal mit Jesaja 35 gelernt hat, dass ein Land versprochen ist, in dem auch der Lahme springt, in dem auch die Blinden sehen, in dem auch die Stummen sprechen, der wird nicht völlig zuhause sein in einer Gegenwart, in der die Sprachlosigkeit so vieler als gegeben hingenommen wird. Das Evangelium baut an unseren Träumen von der Gerechtigkeit, es baut unser Gewissen.

„Das Verschwinden dieser Erinnerungen wäre nicht in erster Linie ein Problem des Christentums und der Kirche. Es wäre in erster Linie ein Problem der Gesellschaft, der eine Instanz des Widerspruchs und der Vision verloren geht.“ (Steffensky)

Darum wünsche ich mir von meiner Kirche, dass sie sich weiter zu Wort meldet, wenn es um existenzielle Fragen des Menschseins geht, zu Fragen der Gentechnik und der Gesundheitspolitik, zu unternehmerischem Handeln und Klimawandel, zu Armut und Leben im Alter. Und dass sie in der Art ihrer Einmischung nicht verwechselbar wird mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft, sondern immer auch ihre ganz spezifische Eigenheit mit einbringt.

So können Beten und Handeln zusammenkommen. Denn Gestalten und Verändern kann nur, wer zuversichtlich in die Zukunft schaut, wer Gott und der Welt noch etwas zutraut und der weit verbreiteten Hoffnungslosigkeit etwas entgegenzusetzen hat.

Solche Hoffnung lässt sich nicht verordnen und auch nicht durch politisches Handeln herstellen. Aber ich habe für mich erfahren, dass von Hoffnung eigentlich besser gesungen als in Vorträgen geredet wird. Es sind Hoffnungslieder wie sie schon die Psalmen singen, die in uns zu summen beginnen, wenn wir hoffnungslos sind. Wie oft hat mich getröstet, wenn ich gesungen habe: „Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des der den Himmel lenkt. Der Wolken Luft und Winden gibt Wege Lauf und Bahn. Der wird auch Wege finden, wo dein Fuß gehen kann.“ Oder auch „Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht. Christus meine Zuversicht, auf dich vertrau‘ ich und fürcht‘ mich nicht….“ Nicht wahr, wir hören die Melodie zu den Worten, sie gibt uns Hoffnung, sie klingt in uns, sie lässt uns immer wieder hoffnungsfroh unserer Wege ziehen. In diesem Sinne bin ich vielleicht Idealistin geblieben.

Denn ist es nicht tatsächlich so, wie es im 2. Timotheusbrief heißt, dass „Gott … uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben (hat), sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. (2. Tim. 1,7)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.