Drei Milliarden Euro für die Ärmsten
Heike Baehrens, Vorsitzende des Unterausschusses Globale Gesundheit:
Der Koalitionsausschuss hat zusätzlich drei Milliarden Euro für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Humanitäre Hilfe beschlossen, um die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie in Entwicklungsländern abzumildern.
„Eine Pandemie kann nur weltweit besiegt werden. Wir haben uns für diese zusätzlichen Mittel in den letzten Wochen intensiv eingesetzt und sind sehr froh, dass nun dringend benötigte Mittel für die Ärmsten der Armen beschlossen wurden. Ein großes Dankeschön geht an die sozialdemokratische Verhandlungsführung, die sich dafür in den Gesprächen stark gemacht hat sowie an Finanzminister Olaf Scholz, der die Mittel bereitstellt.
Viele Entwicklungs- und Schwellenländer sind von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen, weil die Menschen dort oft eng gedrängt leben müssen und es an Zugang zu sanitären Anlagen und sauberem Wasser fehlt. Die medizinische Versorgung ist schlecht und soziale Sicherungssysteme sind fast nicht vorhanden. Die Zahl der Menschen, die ihre Arbeit verloren haben und Hunger leiden, ist drastisch gestiegen. Deshalb ist es gut, dass wir nun solidarisch den ärmsten Menschen mit humanitärer Hilfe und einer Stärkung der Gesundheitssysteme sowie dem Aufbau wirtschaftlicher Perspektiven helfen.
Mit je 1,5 Milliarden Euro zusätzlich in 2020 und 2021 werden wir unserer internationalen Verantwortung gerecht und leisten einen weiteren Schritt zur Erreichung unseres Ziels 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe auszugeben.“