„Mit dem Gesetz zur Frauenquote setzen wir neue Maßstäbe. Pünktlich zum Internationalen Frauentag hat diesen Freitag der Deutsche Bundestag einen weiteren Meilenstein in der Gleichstellungspolitik gesetzt. Frauen bekommen endlich einen fairen Anteil an der wirtschaftlichen Macht“, freut sich die Göppinger Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens.
Der Gesetzentwurf verpflichtet Unternehmen zu einer konsequenten Frauenförderung: mit einer gesetzlichen 30-Prozent-Quote in den Aufsichtsräten für rund 100 börsennotierte und voll mitbestimmungspflichtige Unternehmen. Wird die Quote verfehlt, bleibt der Stuhl leer. Für weitere 3500 Unternehmen gilt die Vorgabe, den Frauenanteil an Führungspositionen kontinuierlich steigern zu müssen. Nach 14 Jahren Freiwilligkeit sind die Zeiten der Lippenbekenntnisse jetzt vorbei.
„Das Gesetz sorgt dafür, dass Frauen in Führungspositionen endlich Normalität werden. Ich selbst war 17 Jahre in leitender Position in einer Organisation tätig, in der über 70% der Beschäftigten Frauen sind. Die Führungsebene und noch mehr die Aufsichtsebene jedoch waren männlich dominiert. Mir wurde deutlich, wie wichtig es ist, dass im Arbeitsleben die unterschiedlichen weiblichen und männlichen Perspektiven zur Geltung kommen. Darum bin ich fest überzeugt, dass die Unternehmen davon profitieren werden, wenn die Kompetenz und Erfahrung von Frauen mehr Gewicht bekommen“, so Baehrens.
Dieser historische Schritt ist das Ergebnis langer Bemühungen. Ohne die engagierte Arbeit der vielen Frauenorganisationen wäre dieser Meilensteinbeschluss heute nicht möglich gewesen. Auch im Landkreis Göppingen sind zahlreiche Bürgerinnen aktiv, ob im politischen Betrieb in der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, dem Kreisfrauenrat oder der Frauenliste Heiningen. Oder auch bei der eislinger frauen aktion, efa, die dieser Tage auf ihr zwanzigjähriges Wirken zurückblicken kann.