Barrieren abbauen und Teilhabe ermöglichen

Heute am 5. Mai rufen wieder zahlreiche Interessenvertretungen von Menschen mit Behinde­rungen zum „Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderun­gen“ auf. In ganz Europa treten Menschen mit und ohne Behinderungen für eine inklusive Ge­sellschaft und den Abbau von Barrieren ein.

Die Göppinger Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens erklärt dazu: „Auch wenn bereits gute Strukturen für Menschen mit Behinderung aufgebaut wurden, gibt es im Alltag immer noch vielfältige Barrieren, die zu beseitigen sind. Zuallererst gehört dazu das Wohnen in den eige­nen vier Wänden.“ So steht die zentrale Protest-Kundgebung in Berlin in diesem Jahr unter dem Motto ‚Aufzug statt Auszug‘. „Der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum steigt auch ange­sichts des demografischen Wandels stetig“, verdeutlicht Heike Baehrens. „Darum freue ich mich, dass wir den Abbau von Barrieren seit dem letzten Jahr wieder bezuschussen. Mit dem Programm ‚Altersgerecht Umbauen‘ stellt der Bund hierfür in den kommenden drei Jahren mehr als 100 Millionen Euro bereit. Auch die 3,5 Milliarden Euro im Rahmen des Sonderver­mögens zur kommunalen Entlastung können für den Abbau von Barrieren genutzt werden. Insgesamt stehen in unterschiedlichen Programmen knapp fünf Milliarden Euro Bundesgelder bereit, die in Barrierefreiheit investiert werden können“, berichtet die Bundestagsabgeordne­te.

„Zudem muss im Bereich der gesundheitlichen Versorgung ein diskriminierungsfreier Zugang für Menschen mit Behinderung gewährleistet sein“, fordert Baehrens, die hier auch die Ärzte­schaft in der Pflicht sieht. So ist bundesweit nur jede siebte Facharztpraxis barrierefrei. „Barri­erefreiheit umfasst mehr als nur einen ebenerdigen Praxiszugang: Es geht auch darum, Informationen und Angebote nach dem Zwei-Sinne-Prinzip vorzuhalten, sich Zeit zu nehmen für Menschen mit komplexem Erklärungsbedarf oder den Anspruch auf individuelle und passgenaue Unterstützung mit Hilfsmitteln zu befriedigen,“ erläutert Heike Baehrens.