Beim Ortsbesuch der Bundestagsabgeordneten Heike Baehrens (SPD) in Bad Boll stand das Thema Gesundheit im Mittelpunkt. „Bei uns steht das Bad nicht nur im Namen, es wird tatsächlich auch mit Leben gefüllt“, erläutert Bürgermeister Hans-Rudi Bührle das weite Spektrum der Gesundheitswirtschaft in der Gemeinde. Neben dem Medizinhersteller Wala und der Rehaklinik Bad Boll gibt es zahlreiche weitere größere und kleinere Betriebe im Gesundheitsbereich. Im Vergleich zu anderen Gemeinden habe Bad Boll auch eine sehr hohe Ärztedichte, so der Bürgermeister. Er rechne aber in den nächsten Jahren mit einem Generationenwechsel. Baehrens wirbt darum, dass sich Gemeinden früh mit den älteren Ärzten zusammensetzen und gemeinsam nach einer Nachfolgeregelung suchen. „Der Trend geht bei den jungen Ärzten Richtung Kliniken. Mit einem Masterplan Medizinstudium werden gerade verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um junge Menschen für den Arztberuf zu motivieren, den Zugang zum Studium zu erleichtern und gerade auch die Allgemeinmedizin aufzuwerten“, konnte Baehrens aus dem Bundestag berichten.
Neben Gesundheitswirtschaft, Handwerk und Gewerbe sieht Bürgermeister Bührle auch den Tagungstourismus als wichtigen Faktor für die Gemeinde.
Beim Farben- und Lackhersteller BIOFA informierte sich Heike Baehrens bei den Geschäftsführern Timo Ascherl und Markus Hahn über das Unternehmenskonzept. „Bei uns weiß der Verbraucher, was drin ist. Wir setzten auf die gläserne Rezeptur“, erläuterte Markus Hahn. Konventionelle Farben mit Lösungsmittel geben noch bis zu 10 Jahren Spuren in die Räume ab. „Wir halten uns den Großteil des Tages in geschlossenen Räumen auf. Deshalb sollte man darauf achten, was in seiner Wandfarbe oder seiner Fußoden- und Möbelbeschichtung enthalten ist“, erklärt Timo Ascherl die Notwendigkeit von ökologisch nachhaltigen und gesundheitsverträglichen Farben. Das Unternehmen hat ein eigenes Forschungslabor mit vier Mitarbeitern.
Nach ihrem Ortsbesuch ist sich Heike Baehrens sicher, dass Bad Boll ein guter Ort ist, um gesund zu bleiben.