Praktikumsbericht von Annika Klesen (Uhingen)
Ein wenig Fortune und auch Hartnäckigkeit gehören schon dazu, wenn man sich für einen Praktikumsplatz bei einer Bundestagsabgeordneten bewirbt. Ich selbst hatte beste Voraussetzungen, da mein Weg bereits vor genau einem Jahr im Rahmen eines Planspiels „Jugend und Parlament“ zu Frau Baehrens nach Berlin führte. Ging es vor zwölf Monaten darum in der Theorie fiktive Gesetzesinitiativen zu beraten, so stand in den vier Wochen des Praktikums die Praxis und der Kreis Göppingen ganz im Fokus.
Und hierbei durfte ich viele mir bisher unbekannte Seiten des Filstals kennenlernen. Mein Weg führte mich vom Bürgerbüro der SPD aus Göppingen in kleine und große Gemeinden im Landkreis. Ich als Uhingerin war überrascht, wie landschaftlich reizvoll, facettenreich und anders der Kreis und insbesondere die individuelle Interessenlage der einzelnen Kommunen sind. Frau Baehrens ermöglichte es mir an zahlreichen Gesprächen mit Unternehmern, Schuldirektoren, Bürgermeistern, Kindergartenkindern, Schülern, Bürgern und Elternbeiratsvorsitzenden teilzunehmen.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Herzlichkeit und der Austausch mit der Milchbauernfamilie Kaißer vom Erdgrubenhof in Deggingen. Hier traf sich Heike Baehrens mit Landwirten vom Bund deutscher Milchviehhalter (BDM) und diskutierte bei selbstgemachten Maultaschen über den Milchpreis, die Konsequenzen aus dem Wegfall der Milchquote und die Nachfrageschwankungen.
Am Ende eines solchen Tages war ich als 19 Jährige frisch gebackene Abiturientin richtig ausgepowert und habe mich über die gute Kondition „meiner MdB“ gewundert.
Aber nicht nur die Außentermine auch die Bürgersprechstunden, die von Menschen mit ganz besonderen Anliegen genutzt werden, waren höchst interessant. Dabei erlebte ich Frau Baehrens als sympathisch und bürgernah, die sich nachhaltig um Problemlösungen kümmert. Ich selbst war teilweise sehr betroffen von diesen Anliegen.
Der Teamspirit im Göppinger Büro und auch der Austausch mit den Kollegen und Kolleginnen in Berlin stimmten. Zahlreiche Tätigkeiten im Büro erweiterten meinen Horizont. Frau Baehrens ist eine Person die Spaß an der Politik hat und dabei ständig kreative Dinge und Events forciert. So war es für mich eine besondere Herausforderung Visitenkarten zu gestalten, die Heimat im Social-Media-Look vermitteln sollten. Und als Highlight wurde ein aufgedruckter QR-Code gefordert, der nicht auf ihre Homepage sondern direkt in eine App führen sollte.
Am letzten Sonntag war ich dann „privat“ beim Sommerfest der SPD vor dem Berchtholdshof. Hier schien die Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens als Motorradfahrerin mit ihrem Team und wunderschönen Oldtimer Motorrädern.
Ich danke Frau Baehrens für die atemberaubenden vier Wochen im Kreis Göppingen und dafür, dass sie sich für mich als parteilich Ungebundene – gänzlich ohne Vitamin B – entschieden hat. Jetzt freue ich auf mein Studium.
Foto: Mittagspause in der Bäckerei Böhringer in Dürnau.