Gewalt gegen Frauen ist Alltag

Heute, am 25. November, ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Frauen erleben tagtäglich Gewalt  – auch in Deutschland. Die Bundestagsabgeordnete aus dem Landkreis Göppingen, Heike Baehrens, und die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Landkreis setzen sich ein für mehr Schutz und Respekt für Frauen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO stellt in einer Studie von 2013 fest: Circa 35% aller Frauen weltweit leiden unter Prügel, Vergewaltigungen, sexuellen Nötigungen oder anderen Taten. Deutschland ist da keine Ausnahme: Mehr als die Hälfte aller Frauen werden mindestens einmal in ihrem Leben sexuell belästigt und jede vierte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt durch ihren Partner erfahren. Das geht aus einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hervor.

„Gewalt gegen Frauen ist immer noch Alltag“, kritisiert Heide Kottmann, Kreisvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, angesichts dieser Zahlen. Sie betont: „Gerade Frauen in unsicheren Lebenssituationen oder mit körperlichen Beeinträchtigungen werden besonders häufig Opfer von Gewalt.“

„Wir dürfen nicht schweigen, wenn Frauen verbal oder körperlich angegriffen werden“, fordert Heike Baehrens, MdB aus dem Landkreis Göppingen. „Respekt vor Frauen muss selbstverständlich sein und so auch vorgelebt werden.“ Die Reform des Sexualstrafrechts dieses Jahr sei politisch ein wichtiger Schritt gewesen. „Nein heißt Nein“ als klare Regel stärke die sexuelle Selbstbestimmung aller Menschen und ziele vor allem auch auf ein verändertes gesellschaftliches Selbstverständnis vom Umgang miteinander.

Heike Baehrens und Heide Kottmann weisen auf vorhandene Hilfsangebote für Betroffene hin. In Göppingen gibt es ein Frauenhaus, das montags bis donnerstags von 8.15 bis 16 Uhr und freitags von 8.15 bis 12.30 Uhr unter der Telefonnummer 07161/72769 zu erreichen ist. Beratung und Unterstützung bietet auch das bundesweite, kostenfreie Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das unter 08000 116 016 erreicht werden kann.