Einmal als Bundestagsabgeordnete im Plenarsaal sitzen und einen aktiven Teil zur deutschen Demokratie beitragen, das wäre es doch? Diese Möglichkeit ergab sich für 315 Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet bei der Veranstaltung ‚Jugend und Parlament‘ im Deutschen Bundestag. Mitmachen durfte in diesem Jahr auch Annika Klesen aus Uhingen. Sie war von der Göppinger Bundestagsabgeordneten Heike Baehrens nominiert worden.
In diesem alljährlich stattfindenden Planspiel übernehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fiktive Rollen von Abgeordne¬ten und dürfen vier Gesetzesinitiativen beraten. „Ich freue mich sehr über diese einzigartige Gelegenheit“, so die 18-jährige Gymnasiastin beim Treffen mit Heike Baehrens, „Die Eindrücke und Erfahrungen aus diesen vier Tagen werde ich so schnell nicht vergessen!“
Unter dem Namen Marie Dubliner und ausgestattet mit einem fiktiven Lebenslauf saß Annika für die APD, die Arbeitnehmer-partei Deutschlands, im Parlament. „Ich habe mich für die Mitarbeit im Auswärtigen Ausschuss entschieden und an der Mandatierung eines Bundeswehreinsatzes in der fiktiven afrikanischen Republik ‚Sahelien‘ mitgearbeitet“, berichtet die Uhingerin, die am Wirtschaftsgymnasium Göppingen das Global Studies Profil gewählt hat. „Dabei ist mir klargeworden, wie viel Verantwortung die Abgeordneten tragen und wie schwierig es ist, sich unter Zeitdruck in komplexe Fragestellungen einzuarbei¬ten.“
Die Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren lernen beim Planspiel die Arbeit der Abgeordneten unter Echtbedingungen kennen – in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen. Die abschließende Debatte im Plenarsaal wurde von Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU/CSU) geleitet.
„Annika hat ihre Sache prima gemacht“, freut sich Heike Baehrens. „Ich habe den Eindruck, dass sie nicht nur für ihre berufliche Zukunft, sondern auch persönlich von ihren Erfahrungen hier in Berlin profitiert.“ Das Planspiel ‚Jugend und Parlament‘ unterstützt die Göppinger Abgeordnete, weil es „nach wie vor wichtig ist, Jugendliche für unsere parlamentarische Demokratie zu begeistern“, so Baehrens, „Mehrheiten zu organisieren und Kompromisse einzugehen, um das Machbare zu erreichen, ist manchmal ein hartes und von außen schwer durch¬schaubares Geschäft. Annika konnte dies hautnah